Zum Hauptinhalt springen

Säuglings- Kleinkind-Eltern-Psychotherapie

Säuglings- Kleinkind-Eltern-Psychotherapie

Die Geburt eines Kindes ist ein tiefgreifender Übergang im Leben einer Familie – besonders in der ersten Zeit nach der Geburt verändert sich vieles. Vor allem Mütter, aber auch Väter, stehen dabei vor großen körperlichen und seelischen Anpassungsprozessen.

Nicht selten reaktivieren sich in dieser Phase unbewusste, konflikthafte Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Diese können das elterliche Erleben und Handeln stark beeinflussen. Die Beziehung zum Baby – das auf feinfühlige Resonanz angewiesen ist – wird dadurch mitunter belastet. In der Folge kann es bei Säuglingen zu frühen psychischen oder psychosomatischen Auffälligkeiten kommen.

Wenn das Baby nicht zur Ruhe kommt

Manche Babys zeigen in den ersten Lebensmonaten sogenannte Regulationsstörungen, die für Eltern hoch belastend sein können:

  • Exzessives Schreien: Das Baby schreit viele Stunden täglich und lässt sich kaum beruhigen.
  • Körperliche Anspannung oder Rückzug: Es macht sich steif, vermeidet Blickkontakt oder klammert sich dauerhaft an.
  • Schwierigkeiten beim Füttern: Die Nahrungsaufnahme wird verweigert oder ist sehr mühsam.
  • Schlafprobleme: Das Baby findet schwer in den Schlaf oder wacht häufig auf – tagsüber wie nachts.
  • Elterliche Erschöpfung: Eltern fühlen sich verunsichert, überfordert, ängstlich oder sogar depressiv. Manchmal entstehen Gefühle gegenüber dem Baby, die ihnen fremd oder erschreckend erscheinen.

Ein Teufelskreis

Wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden und familiäre oder freundschaftliche Unterstützung fehlt, geraten viele Eltern schnell in einen belastenden Teufelskreis. Das Gefühl, dem eigenen Kind nicht helfen zu können, kann zu chronischen Versagensgefühlen führen – besonders bei Müttern.

In solchen Situationen ist es möglich, dass sich langfristig emotionale Unsicherheit und Bindungsprobleme entwickeln – sowohl auf Seiten der Eltern als auch des Kindes. Eltern verlieren mit der Zeit oft den Zugang zu ihrer elterlichen Intuition und reagieren nicht mehr so feinfühlig, wie es für die kindliche Entwicklung hilfreich wäre.

Was ist Säuglings-, Kleinkind- und Elternpsychotherapie?

Die Säuglings-, Kleinkind- und Elternpsychotherapie ist ein entwicklungspsychologisch fundiertes Behandlungsangebot, das bereits in den ersten Lebenswochen des Kindes unterstützend eingesetzt werden kann. Sie richtet sich an Familien, in denen die Eltern-Kind-Interaktion aus dem Gleichgewicht geraten ist – sei es durch Regulationsprobleme des Kindes oder durch emotionale Belastungen der Eltern.

Die Therapie verfolgt dabei zwei zentrale Ziele:

  • Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung
    Durch eine einfühlsame Begleitung werden die sensiblen Abstimmungsprozesse zwischen Eltern und Kind unterstützt und gestärkt.
  • Bearbeitung elterlicher Themen

Zugleich kann es hilfreich sein, eigene unbewältigte Erfahrungen, frühere Verletzungen oder traumatische Erlebnisse der Eltern sichtbar zu machen. Das Ziel ist, diese „alten Gefühle“ mit den heutigen Herausforderungen zu verbinden und emotional zu verarbeiten – um die Rolle als Mutter oder Vater mit mehr Sicherheit und innerer Freiheit ausfüllen zu können.

Wer übernimmt die Kosten?

Die Kosten für Diagnostik und psychotherapeutische Begleitung werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Weiterlesen … Säuglings- Kleinkind-Eltern-Psychotherapie

  • Aufrufe: 3484

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen ist eine wissenschaftlich fundierte Behandlung seelischer, emotionaler und psychosomatischer Störungen. Sie hilft jungen Menschen dabei, belastende innere Erfahrungen zu verarbeiten, sich stabiler zu fühlen und ihre Entwicklung wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Ziel der Therapie

Ziel ist nicht nur der Abbau von Symptomen, sondern vor allem die Stärkung des seelischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Kinder und Jugendliche sollen sich wieder freier entfalten, sicherer fühlen und in ihrem Alltag gestärkt werden – sei es in der Familie, Schule oder im Freundeskreis.

Welche Psychotherapieverfahren werden angeboten – und was bedeuten sie?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für vier wissenschaftlich anerkannte Psychotherapieverfahren. Diese sogenannten Richtlinientherapien wurden vom Gemeinsamen Bundesausschuss geprüft und für wirksam befunden:

1. Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass problematisches Verhalten erlernt wurde – und deshalb auch wieder verändert werden kann. In der Therapie werden konkrete Strategien entwickelt, um Schwierigkeiten zu überwinden, zum Beispiel durch Übungen, Gespräche oder Verhaltensproben. Sie ist ziel- und handlungsorientiert und häufig sehr strukturiert.

Besonders geeignet bei: Autismus, Zwängen, Schulproblemen

2. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Diese Therapieform geht tiefer: Sie richtet den Blick auf innere Konflikte, unbewusste Bedürfnisse und frühe Beziehungserfahrungen, die das aktuelle Verhalten beeinflussen. Im Zentrum steht die therapeutische Beziehung, in der neue Erfahrungen gemacht und innere Spannungen bearbeitet werden können.

Besonders geeignet bei: seelischem Rückzug, Ängsten, Depression psychosomatischen Beschwerden, Bindungs- oder Beziehungsproblemen.

👉 Dies ist das Verfahren, mit dem ich in meiner Praxis arbeite – dabei verbinde ich tiefenpsychologische Grundlagen mit einem humanistischen, individuell abgestimmten Vorgehen. Bei Bedarf ergänze ich Elemente aus der systemischen Arbeit, Verhaltenstherapie oder Familientherapie.

3. Psychoanalyse

Die Psychoanalyse ist die älteste Form der Psychotherapie. Sie basiert auf der Idee, dass unbewusste Konflikte aus der Kindheit unser heutiges Erleben und Verhalten stark beeinflussen. In der Regel findet sie mehrmals wöchentlich statt, oft über einen längeren Zeitraum, und ermöglicht eine besonders tiefe Auseinandersetzung mit der eigenen inneren Welt.

Besonders geeignet bei: chronischen, tiefgreifenden seelischen Störungen oder sich wiederholenden Beziehungsmustern

4. Systemische Therapie

Die systemische Therapie betrachtet den Menschen immer im Zusammenhang mit seinen Beziehungen – etwa zur Familie, Schule oder Peergroup. Sie fragt weniger: „Was stimmt nicht mit dem Kind?“ – sondern eher: „Was sagt uns das Verhalten des Kindes über sein Umfeld?“ Der Fokus liegt auf dem Wechselspiel zwischen Individuum und System, oft unter Einbeziehung der Familie.

Besonders geeignet bei: familiären Belastungen, Konflikten, Anpassungsschwierigkeiten, Schulproblemen

Wann ist Psychotherapie sinnvoll?

Eine Psychotherapie kann hilfreich sein, wenn ein Kind oder Jugendlicher über längere Zeit in seinem seelischen Gleichgewicht gestört ist oder das Verhalten auffällig verändert erscheint. Dazu gehören unter anderem:

  • Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen (ADS, ADHS)

  • Einnässen nach dem 5. Lebensjahr
  • Starke Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Aggression, Rückzug)
  • Depressionen (oft auch erkennbar an Reizbarkeit, Ängsten, Leistungsabfall)
  • Trennungsängste, soziale Ängste, diffuse Sorgen
  • Körperliche Beschwerden ohne organische Ursache (z. B. Bauchweh, Kopfweh)
  • Schulische oder soziale Schwierigkeiten mit seelischem Hintergrund
  • Belastungsreaktionen nach einschneidenden Erlebnissen
  • Essstörungen (z. B. Anorexie, Bulimie, Binge-Eating-Störung)

Kostenübernahme

Wenn eine behandlungsbedürftige seelische Störung festgestellt wird, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Therapie. Vor dem Behandlungsbeginn wird ein anonymisiertes Gutachten erstellt, das von unabhängigen Fachgutachtern geprüft wird. Nach der Bewilligung kann die Therapie beginnen.

Wenn Sie unsicher sind, ob eine Psychotherapie für Ihr Kind sinnvoll ist, oder wenn Sie ein Erstgespräch vereinbaren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt auf. Gemeinsam klären wir die nächsten Schritte.

Weiterlesen … Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

  • Aufrufe: 4368

Home

  • Slide 03

  • Home 2

  • Home 1

  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

    Heilbehandlung von Verhaltensstörungen sowie seelischer, emotionaler und so genannter psychosomatischen Störungen

  • Gruppenpsychotherapie

    In unserer Praxis bieten wir tiefenpsychologisch fundierte Gruppentherapie für Kinder und Jugendliche an.

  • Säuglings- Kleinkind-Eltern-Psychotherapie

    Die Säuglings-Kleinkind-Eltern-Therapie bietet schon in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt des Babys entwicklungspsychologische Informationen und individuelle therapeutische Begleitung

  • Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen

    Kinder und Jugendliche erleben ihre Welt intensiv – manchmal auch belastend. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hilft, diese inneren Welten zu verstehen und mit schwierigen Gefühlen umzugehen

Weiterlesen … Home

  • Aufrufe: 41660